Vielleicht erinnerst Du Dich noch an die gelbe Tür in meiner Straße, diese Tür in der weltschönsten Pantone Farbe des Jahres 2021 Illuminating Yellow.

Die Straße mit der Illuminating Yellow Tür also. Eine sehr berühmte Straße – nicht wegen der Tür natürlich, auch nicht weil Missie Gold im Kopf da wohnt (wär aber ein guter Grund, wie ich finde!) oder wegen den wunderschönen historischen Gebäuden von 1732. Nein, sondern weil in praktisch jedem Haus ein PROMINENTER wohnt!

Da man ja bekanntlich die Summe aus den 5 Menschen ist, mit denen man sich am meisten umgibt, wisster jetzt schon mal Bescheid, wie es ab sofort für mich laufen wird. Ich werde also ganz sicher reich und berühmt (ob auch glücklich müssen wir noch klären…). Deine Gold im Kopf Autogrammkartenanfrage kannst Du ab sofort schon mal direkt an famebitch@goldimkopf.com stellen.

Laut Definition ist ein Prominenter jemand, der beruflich oder gesellschaftlich große öffentliche Bekanntheit genießt. Da steht jetzt zwar nix von Reichtum (und Schönheit!), aber wenn man nicht gerade Boris Becker heißt, ist man als Prominenter auch reich. (außer Du willst später gern mal ins Dschungelcamp einziehen). Ist also per se schon mal – die 5 Leute, die einen umgeben, we remember – schon mal hervorragend in der Straße der potentiell Reichen und definitiv Prominenten zu wohnen!

So, bevor mir der ganze Ruhm meiner Straße gänzlich die Birne zuballert Sinne vernebelt (insgeheim möchte ich eigentlich ja nur die Bewohner vom Haus mit der gelben Tür kennenlernen!), zurück zur Story.

Letzte Woche entsorgten wir unwissentlich den Müll falsch (Ha! Wenn Du denkst Deutschland sei das Mülltrennungsland No.1 – nope, Holland beansprucht den Müll Champions Titel allein für sich!) und wurden selbstverständlich von den Nachbarn dabei beobachtet und anschließend zur Rede gestellt freundlich angesprochen. Das war aber gar nicht schlimm, denn in #fckcorona Zeiten freut man sich ja darüber nach 5 Monaten Lockdown überhaupt mal mit irgendwem außer dem eigenen Hausstand und dem Lieferando-Mann zu sprechen, wa.

Nachdem also Müllgate geklärt war, kamen die Nachbarn gleich zum eigentlichen Thema – nämlich ob wir schon wissen, dass wir in einer ganz berühmten Straße wohnen (wohnen dürfen natürlich!), denn haltet Euch fest: direkt gegenüber wohnt Janine Kunze (falls Du wie mein Mann gerade fragst Wer ist das bitte? Hausmeister Krause war sein „Ahhh-die-also“ Stichwort!). Des Weiteren wohnen nebenan der Holländische BundesJogi, eine TV-Moderatorin (es MUSS Marijke Amado, die Zauberkugelheldin unser aller Kindheit, sein!) und gefühlt noch mindestens 20 weitere Prominente.

Chapeau, chapeau, was haben wir für ein Glück (ich finde ja die gelbe Tür ist das eigentliche Glück!).

Und weißt Du was mir dabei wieder mal so krass aufgefallen ist: Nur weil jemand prominent oder eine Sache gerade voll angesagt ist (Hello, hello was war nochmal Clubhouse???), finden es die Leute plötzlich toll. Da werden Herzchen und Likes für den größten Mist verteilt, Smartphones für über 1.500€ gekauft (Leute, da is nen angebissener Apfel drauf, AN-GE-BISSEN!) und Menschen zu etwas Besonderem statuiert um sich ein klitzekleines bisschen wichtig zu fühlen, sich selbst aufzuwerten und dazuzugehören. 

Weißt Du wen ich neulich auf der Straße, im Café (ok #lockdown, da gerade niemanden), im ICE, auf dem Klo bei Da Giovanni – dem In-Italiener in Köln (ok #lockdown, da auch gerade niemanden, but you know what I mean, right?) oder beim Friseur (ha, DAS geht ja wieder – also meine Menschenwürde hängt übrigens nicht von meiner Frise ab, but…anyway!) gesehen habe? Naaa, wen? Toll oder? 

Ähhh…no! Ich teile Menschen grundsätzlich in Arschloch und Nicht-Arschloch ein, egal wo sie herkommen, was sie beruflich machen, wie sie aussehen etc. Und egal ob sie prominent sind (und in meiner Straße wohnen natürlich!) oder nicht!

Und Dinge in gefällt mir oder gefällt mir nicht. Und ich like und kommentiere was mir gefällt und scrolle schön weiter, bei den Dingen, die mir nicht gefallen, statt meine wertvolle Lebenszeit damit zu verschwenden bei Sachen, die ich eh schon nicht mag auch noch negative vibes obendrauf zu geben (funktioniert übrigens auch bestens bei doofen Menschen – einfach mal weiter scrollen). 

So, Ihr Lieben, ich geh‘ dann jetzt mal mit Guglhupf und Käffchen rübber zur Janine und dann noch zur Marijke und zum BundesJogi – auf gute Nachbarschaft!